Der Begriff “Greenwashing” taucht immer häufiger auf, besonders im Zusammenhang mit nachhaltigem Konsum und Umweltschutz.

Aber was bedeutet Greenwashing eigentlich genau, und wie zeigt es sich im E-Commerce?


Was ist Greenwashing?

Greenwashing beschreibt das Phänomen, wenn Unternehmen sich umweltfreundlicher darstellen, als sie tatsächlich sind. Sie nutzen Marketingstrategien, um ein “grünes Image” zu pflegen, ohne wirklich nachhaltige Praktiken umzusetzen. Diese Taktik soll Verbraucher täuschen und deren Kaufentscheidung beeinflussen, indem sie vorgaukelt, dass Produkte oder Dienstleistungen umweltfreundlicher sind, als sie es tatsächlich sind.


Greenwashing im E-Commerce

Im E-Commerce ist Greenwashing besonders problematisch. Die Anonymität und die riesige Reichweite des Internets machen es Unternehmen leicht, falsche oder irreführende Aussagen zu verbreiten.

Hier sind einige typische Methoden des Greenwashings im Onlinehandel:

1. Vage und ungenaue Begriffe

Begriffe wie "umweltfreundlich", "grün" oder "natürlich" werden häufig verwendet, ohne dass sie konkret definiert werden. Ein Produkt könnte als "umweltfreundlich" beworben werden, weil es eine umweltfreundliche Verpackung hat, obwohl die Herstellung des Produkts selbst extrem umweltschädlich ist.

2. Irreführende Bilder

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – und das nutzen Unternehmen aus. Grüne Blätter, Naturlandschaften und recycelte Symbole auf Webseiten und Produktverpackungen sollen den Eindruck erwecken, dass es sich um nachhaltige Produkte handelt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Bilder die Realität widerspiegeln.

3. Überbetonung kleiner positiver Aspekte

Manchmal stellen Unternehmen einen kleinen umweltfreundlichen Aspekt eines Produkts in den Vordergrund, um von den vielen umweltschädlichen Aspekten abzulenken.

Ein Beispiel: Ein Unternehmen könnte hervorheben, dass ein Produkt aus recycelten Materialien besteht, obwohl der Produktionsprozess sehr energieintensiv und schädlich ist.

4. Falsche Zertifikate und Siegel

Manche Online-Shops verwenden gefälschte oder wenig aussagekräftige Umweltsiegel, um Vertrauen zu erwecken. Diese Siegel suggerieren eine unabhängige Prüfung, die jedoch nie stattgefunden hat oder die Standards sind so niedrig, dass sie keinen echten Umweltvorteil garantieren.


Wie erkennt man Greenwashing?

Es gibt einige Anhaltspunkte, die dir helfen können, Greenwashing zu erkennen und zu vermeiden:

1. Transparenz prüfen: Achte darauf, wie detailliert und transparent die Informationen des Unternehmens sind. Seriöse Unternehmen geben genaue Details zu ihren nachhaltigen Praktiken und Produkten an.

3. Hinterfragen: Sei kritisch gegenüber zu schönen Versprechungen. Wenn ein Produkt als "100% umweltfreundlich" beworben wird, lohnt es sich, genauer hinzusehen und nachzufragen, was genau damit gemeint ist.

2. Zertifikate checken: Informiere dich über die verwendeten Zertifikate und Siegel. Seriöse Siegel wie das EU Ecolabel oder der Blaue Engel haben strenge Kriterien und sind vertrauenswürdig.

4. Unabhängige Bewertungen: Suche nach unabhängigen Bewertungen und Tests. Plattformen wie Ökotest oder Stiftung Warentest können helfen, die echten nachhaltigen Produkte zu identifizieren.


Fazit

Greenwashing ist ein ernstes Problem im E-Commerce, das das Vertrauen der Verbraucher missbraucht und echte nachhaltige Bemühungen untergräbt. Indem du dich informierst und kritisch hinterfragst, kannst du dazu beitragen, Greenwashing zu entlarven und wirklich nachhaltige Produkte zu unterstützen. Lass dich nicht täuschen und setze auf Transparenz und echte Nachhaltigkeit!